Lk 4,38-44 • Jesus stand auf, verließ die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon aber hatte hohes Fieber und sie baten ihn für sie. Er beugte sich über sie und gebot dem Fieber. Da wich es von ihr und sie stand sofort auf und diente ihnen. Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Gebrechen hatten, zu Jesus. Er legte jedem von ihnen die Hände auf und heilte sie. Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da drohte er ihnen und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Christus war.
Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn; und sie kamen zu ihm hin und wollten ihn festhalten, damit er nicht von ihnen wegginge. Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden. Und er verkündete in den Synagogen Judäas.
Ich möchte dir von Kafarnaum erzählen. Es war die Stadt, in der Andreas und Petrus lebten, der Ort, den Jesus zu Beginn seines öffentlichen Lebens am häufigsten besuchte und am meisten liebte, und auch der Ort, an dem die meisten seiner Wunder geschahen. Stell dir nur den Tumult vor, den der heilige Lukas beschreibt: Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Gebrechen hatten, zu Jesus. Er legte jedem von ihnen die Hände auf und heilte sie.
Und doch war Kafarnaum die Stadt, in der sehr viele Menschen sich vom Herrn abwandten, nachdem er vom Brot des Lebens gesprochen hatte. Da sie seine Worte nicht verstanden, hielten sie ihn für einen Verrückten und wandten sich von ihm ab.
Ich erzähle dir das, weil es mit dir und mir zu tun hat. Und mit vielen. Die Menschen applaudierten und erfreuten sich an den Wundern, aber sie waren nicht in der Lage, das Schweigen und die Demut der heiligen Hostie zu akzeptieren.
Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn; und sie kamen zu ihm hin und wollten ihn festhalten. Sie wollten mehr Wunder, aber sie verstanden nicht, dass Jesus ihnen in diesen einsamen Stunden des Gebetes für sie mehr gab als in allen Heilungen und Teufelsaustreibungen.
Denk darüber nach.
J. Fernando Rey Ballesteros
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(Übersetzung aus dem Spanischen)
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