Schalte einen Gang zurück

Lk 17,7-10 • Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Man hat es dir schon oft gesagt, aber manchmal scheinst du es noch nicht gehört zu haben: Gott ist dir nichts schuldig.

Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

Aber sieh dich an: Anstatt zu bitten, scheinst du zu fordern, dass Gott deinen Willen erfüllt, auch wenn du seinen Willen nicht tust. Und wenn Gott dir nicht gehorcht, wirst du wütend, du denkst, er höre dir nicht zu, du erhebst deinen Kopf zum Himmel und bittest um Erklärungen: „Warum passiert mir das, ich verdiene diese Behandlung nicht!“

Komm schon, schalte einen Gang zurück. Wenn du wirklich wüsstest, was du verdienst, würdest du deinen Mund halten und dankbar sein, dass du nur „dies“ erleidest. Jetzt schau Gott an, und schau dich an. Er hat dir alles gegeben, ohne dass du es verdient hättest. Er hat dir das Leben geschenkt, er hat dir den Glauben geschenkt, er vergibt dir all deine Sünden, er nährt dich mit dem Brot des Lebens… Und als ob das noch nicht genug wäre, hat er dich dazu berufen, in seinem Dienst zu arbeiten.

Versuche, seinen Willen zu tun, anstatt zu verlangen, dass er dir gehorcht. Und dann bitte in Demut um das, was du willst, nicht wie jemand, der ein Recht darauf hat, sondern wie jemand, der, obwohl er unwürdig ist, zu bitten wagt, weil er weiß, dass Gott ihn liebt.

J. Fernando Rey Ballesteros
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(Übersetzung aus dem Spanischen)