Joh 16,23b-28 • Amen, amen, ich sage euch: Was ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird er euch geben. Bis jetzt habt ihr noch um nichts in meinem Namen gebeten. Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist. Dies habe ich in Bildreden zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in Bildreden zu euch sprechen, sondern euch offen vom Vater künden werde. An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.
Er mag nicht zu den besten Filmen der Geschichte gehören (das tut er auch nicht), aber Anthony Quinns Leistung in Barabbas (Richard Fleischer, 1961) ist erstaunlich. “Gott sollte deutlicher sprechen”, klagte der von Glaubenszweifeln geplagte Barabbas, “oder mich in Ruhe lassen”. Aber wir wissen, was das “deutlicher sprechen” des Barabbas hier bedeutet: Er hätte sich gewünscht, dass der auferstandene Christus vor seinen Augen erscheint, ihm seine Botschaft in menschlichen Worten mitteilt und ihm dann, indem er ihn berührt, die Kraft gibt, seinen Auftrag zu erfüllen. Kurz gesagt: so wie Thomas. Wer hat sich nicht gewünscht, zu sehen und zu berühren? Aber wenn wir gesehen und berührt hätten, was hätten wir dann außer einer Erinnerung? Ist eine Erinnerung genug, um unser Leben zu tragen?
Es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in Bildreden zu euch sprechen, sondern euch offen vom Vater künden werde. Die Offenheit des Herrn bezieht sich auf eine andere Klarheit. Es ist die Klarheit des Geistes, der der Seele die Botschaft der göttlichen Liebe einprägt. Die Augen bleiben blind und die Hände durstig, aber das Herz ist erfüllt von einem düsteren Licht oder einem leuchtenden Schatten, der stärker ist als die Sonne. Ich weiß nicht, wie ich es besser sagen soll, aber diese sehr klare Dunkelheit ist keine bloße Erinnerung. Es ist die Wahrheit.
J. Fernando Rey Ballesteros
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(Übersetzung aus dem Spanischen)
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